Mittwoch, 27. Februar 2013

Von der Weisheit der Meister

Meisterschaft zeigt sich nicht allein - bei Weitem nicht allein - darin, die kompliziertesten Techniken zu beherrschen, sondern besonders in einer beispielhaften Lebensführung und darin, andere Menschen zu einem besseren Leben anleiten zu können. Manchmal beinhaltet dies die körperliche Auseinandersetzung, um ein drohendes Unrecht in letzter Sekunde aufzuhalten. Meist geht es jedoch darum, Menschen auf einfache Weise den richtigen Weg zu zeigen.

Die folgende Geschichte erzählt der Aikido-Meister Christopher Curtis* in seinem Buch "Letting Go", das ich derzeit zu übersetzen die Ehre habe.

Einmal kam eine Frau zu Tohei Sensei und bat ihn, mit dem Lehrer ihres Sohnes zu sprechen. Dieser Lehrer hatte die Kinder in der Schule geschlagen. Tohei Sensei antwortete, dass er das gerne tun werde. Als er ihn traf, sagte Tohei Sensei zu dem Lehrer: „Wie ich höre, glauben Sie an den Nutzen körperlicher Strafen“, und der Lehrer antwortete, dass er das in der Tat so sehe und führte aus, dass dies der einzige Weg sei, den Kindern Disziplin beizubringen. Tohei Sensei erwiderte: „Ich stimme Ihnen zu. Manchmal ist es nötig, Kinder auf diese Art zu bestrafen. Doch tun Sie mir bitte einen Gefallen.“ Der Lehrer antwortete, dass er das gerne tun würde, offensichtlich erleichtert darüber, dass der Sensei seine Überzeugung teilte. 

Tohei Sensei sagte zu ihm: „Sie dürfen die Kinder schlagen, so oft Sie es für nötig halten. Versprechen Sie mir nur eines: Schlagen Sie sie auf keinen Fall, solange Sie auch nur den leisesten Hauch von Zorn in sich verspüren. Sie dürfen sie nur bestrafen, wenn Sie frei von Wut und Ärger sind.“ Der Lehrer erklärte sich freudig bereit dazu: „Aber gerne, so werde ich es handhaben.“ 

Dieser Lehrer hat in seinem ganzen Leben kein Kind mehr geschlagen. Er war nicht in der Lage, einen Schüler zu schlagen, wenn sich kein Zorn in ihm regte. Aber wenn Tohei Sensei so reagiert hätte, wie wir es vielleicht erwarteten, und er den Lehrer verurteilt hätte, „Sie sind ein echtes Schwein, dass Sie diese armen Kinder schlagen und gehören ins Gefängnis“, so hätte sich der Mann nie geändert. Er hätte es nie kapiert. Und das ist der Punkt, um den es mir geht. Wir sollten nie mit dem beginnen, was wir tun wollen oder müssen, sondern mit einer Betrachtung unserer geistigen Verfassung. Dann werden unsere Handlungen für sich selbst sprechen und immer von Gerechtigkeit und Mitgefühl geleitet sein.

Stellen Sie sich die gleiche Ausgangslage in einem amerikanischen Haudrauf-Movie vor. Da schreitet der Held stählernen Blickes über den Schulhof, erwischt den Lehrer inflagranti und zwei Roundhousekicks und einen eingesprungenen Yoko Geri später fliegt der schuftige Erzieher durch das geschlossene Panoramafenster der Aula. Aber wie Curtis Sensei sagt: Der Lehrer wäre vielleicht tot, doch er hätte nichts dabei gelernt.

Die Weisheit der Meister besteht darin, die Welt für alle Menschen zu verbessern, nicht darin, die Bösen zu verprügeln.

*Christopher Curtis: Letting Go. MAKS Publishing: Wailuku/Hawaii 2007. Ab 2014 in deutscher Sprache erhältlich.

Freitag, 28. Januar 2011

Meditation heilt und überzeugt Schulmediziner

Plötzlich geht die Meldung durch die Presse, dass sogenannte alternative Heilmethoden auch von den Hardcore-Vertretern der Schulmedizin als erwiesenermaßen wirksam anerkannt werden. Ist das wirklich so eine wundersame Entwicklung?

Nein, es ist eher wundersam, dass es (immer noch) so lange dauert, dass eine ganzheitliche Medizin selbstverständlich wird.

Das gilt insbesondere für die jetzt im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit stehenden geistig wirksamen Ansätze aus dem weiten Bereich der Meditationstechniken; naturheilkundliche Verfahren und physische Ansätze wie Akupunktur und -pressur sind demgegenüber ja schon fast unumstritten in ihrer Wirksamkeit.

Und jetzt scheint es so zu sein, dass die geistig wirksamen Verfahren (ich schrecke vor dem Begriff Geistheilung zurück, es gibt so viele Scharlatane, die unter dieser Flagge segeln) sich einen ähnlichen Status erarbeiten und dass der unselige Ausdruck Placebo-Effekt zurückgedrängt wird.

Ein Placebo ist ja bekanntlich ein wirkungsloser Eingriff (bspw. eine Tablette ohne Wirkstoffe), der eine heilende Wirkung erzielt. Soweit so gut, doch wird dies irgendwie immer in den Zusammenhang mit Selbsttäuschung gebracht. Und das ist Quatsch.

Wenn doch eine heilende Wirkung eintritt, dann ist es egal, ob ein Stoff X eine Synapse Y triggert und so einen Schmerz ausschaltet oder ob der Glaube daran, dass der Schmerz verschwinden müsse, ihn ausschaltet. Hauptsache der Schmerz ist weg. Wer heilt, hat Recht.

Nun heilt also auch die Meditation. Und zwar sogar Krebs. Überrascht? Kein Grund dafür.

Fakt 1: Der Körper bildet andauernd neue Zellen; täglich entstehen dabei auch Krebszellen und dass nicht alle Menschen schon im Kindesalter daran sterben, liegt nur daran, dass es hochwirksame Reparaturmechanismen gibt, die diese Zellen eliminieren. Selbstheilung funktioniert, sonst gäbe es kein komplexeres Leben auf der Erde als Einzeller. Nur versagt dieser Mechanismus oftmals und es kommen ein paar Krebszellen durch, die sich dann vermehren. Ungesunde Lebensweise und Umweltgifte schwächen die Reparaturwerkzeuge zudem und lösen des Weiteren verstärkt Zellentartungen aus.

Fakt 2: Der Geist beeinflusst den Körper wirksam. Im negativen Fall nehmen wir das auch alle selbstverständlich an, denn jeder weiß, das Trauer und Depression uns körperlich krankmachen können. Genauso funktioniert es aber auch umgekehrt - geistige Zustände, wie die Meditation, können körperliche Zustände verbessern. Genau diesen Umstand lernt man anscheinend gerade, nach empirischen Regeln nachzuweisen.

Das ist übrigens genau der Effekt, den man als Placebo-Effekt bezeichnet und der eben aus diesem Grund, dass die geistige Verfassung, die körperliche wirksam beeinflussen kann, nichts mit Scheinwirkung zu tun hat. Die Wirkung ist nicht scheinbar, sondern echt. Schade nur, dass es manchmal des Vehikels Zuckerle im Tablettchen bedarf, wenn doch eine bewusstere Steuerung der Selbstheilungskräfte durch beispielsweise Meditationstechniken würdevoller und wahrscheinlich auch wirksamer wäre.

Körper und Geist bilden eben eine Einheit. So wundersam emergent, dass sie vom Körper zu trennen wären, wie langüberholte, aber immer noch in den Köpfen steckende Ideen der cartesischen Philosophie es einst glaubten, sind Geist und Bewusstsein gar nicht. Also können Sie sich auch gegenseitig beeinflussen. Und genauso wie ich meinen Körper trainieren und plötzlich Klimmzüge oder Salti machen kann, kann ich auch meinem Geist neue Fähigkeiten erschließen. Und das führt in vielen Fällen offenbar zu Heilungsprozessen.

Allerdings ist gerade der Krebs ein so mächtiger Gegner - beziehungsweise ist die unkontrollierte Zellvermehrung so schwierig zu unterdrücken -, dass der Geist es sehr schwer hat, hier wirksam zu werden, was dazu führt, dass es derzeit zahlenmäßig nur geringe Heilungserfolge gibt.

Letzteres liegt aber auch daran, dass vor allem die absoluten Zahlen von Kranken, die sich komplementärmedizinisch weiterhelfen, gering sind und dass zweitens auch noch viel zu erforschen und zu üben ist, um die Wege zu ergründen, die man gehen muss, um mit der Psyche auf das Soma einzuwirken.

Nur ein Wort noch zur Alternativmedizin - ich verstehe sie lieber als Komplementärmedizin, denn die hinter dem Begriff steckende Verdammung aller Schulmedizin ist dumm. Wie alternativlos beispielsweise ein Antibiotikum sein kann, erfahren täglich tausende von Menschen.

Deshalb rate ich auch unbedingt dazu, 'alternative' Heilmethoden nur komplementär anzuwenden. Die Komplementärmethode erweitert das Waffenarsenal gegen Krankheiten, während die Alternativmethode in vielen Fällen Türen - manchmal die einzigen die es gibt - zur Heilung zuschlägt.

Bleiben Sie gesund :-)

Samstag, 11. Dezember 2010

Kampfkünstler ertragen Schmerzen besser


Das regelmäßige Üben asiatischer Kampftechniken, hilft offensichtlich, Schmerzen besser auszuhalten, so lautet das Fazit einer Studie der "Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e. V."

Dr. Monika Dirkwinkel vom Bergmannsheil in Bochum maß die Hirnströme von Kampf- und Breitensportlern, denen Schmerzreizezugefügt wurden. Diese Messungen der unbewussten Reaktionen auf die Reize ergaben, dass Kampfkünstler die Schmerzen signifikant weniger wahrnahmen als die Breitensportler.
Eine unbestrittene Erklärung gibt es dafür nicht, nur eine Vermutung seitens der Wissenschaftler. Da keinerlei körperliche Veränderungen feststellbar waren, vermuten sie, dass Kampfkünstler Schmerzen besser akzeptieren als andere Menschen, da sie zum Üben einfach dazugehören. „Die meisten Menschen versuchen Schmerzen durch Medikamente zu behandeln. Für Kampfsportler ist das Schmerzgefühl hingegen nicht negativ behaftet, sondern selbstverständlicher Teil des Trainings“, so Dirkwinkel.


Das tut gar nicht weh ...

Ich denke auch, dass der Umgang mit leichteren Schmerzen eine Einstellungssache ist (niemand ist in der Lage, chronische Tumorschmerzen oder ähnliches einfach wegzustecken), die man erlernen kann. Und das langjährige Üben der Kampfkünste lehrt, diese nicht wichtig zu nehmen und zu ignorieren.

Allerdings sind Schmerzen eine ganz wichtige Meldung des Körpers, die man nicht dauerhaft ignorieren sollte - wer beim Üben oft oder immer Schmerzen empfindet, macht etwas falsch oder hat eine behandlungsbedürftige Schädigung. Doch isolierte Schmerzereignisse durch Stürze oder Schläge lernt man mit der Zeit zu ignorieren und das hilft auch im Alltag, sich besser auf seine Aufgaben konzentrieren zu können.

Mittwoch, 17. November 2010

Eine Bitte in eigener Sache / Nominierung Wissenschaftspreis


Dies hat nichts mit den eigentlichen Themen vom Seidenfluss zu tun, aber viel mit mir, dem Autor. Eines meiner Bücher ist für einen Preis nominiert, der in der letzten Runde vom Publikum vergeben wird, und da würde ich mich über Ihre Mithilfe freuen:


"die fantastischen 6", eine Biographiensammlung, herausgegeben von Charlotte Kerner, mit den Lebensläufen von Mary Shelley, Bram Stoker, Tolkien, Stanislaw Lem, Philip K. Dick und Stephen King, zu der polyoinos den Beitrag über Tolkien beisteuerte, ist nominiert worden für den Preis "Wissenschaftsbuch des Jahres", ausgeschrieben vom österreichischen Buchhandel und dem dortigen Wissenschaftsministerium. Die Nominierung gilt für den Bereich Junior-Wissensbücher, in dem Werke prämiert werden, die sich an Kinder und Jugendliche richten.



Eine von Experten besetzte Jury wählt etwa 20 Bücher eines Publikationsjahrganges aus, und stellt diese dann zur Publikumswahl. Umso mehr freue ich mich, dass "die fantastischen 6" es überhaupt geschafft haben, die Jury zu beeindrucken, die etliche hundert deutschsprachige Bücher jedes Jahr einsieht und einige wenige vorschlägt.

Noch mehr würde ich mich natürlich freuen, wenn es weiterginge und wir die Wahl auch gewännen. Darf ich Sie also bitten, den folgenden Link zu besuchen, und dort für dieses Buch abzustimmen? Vielleicht gewinnen Sie sogar einen der Buchpreise für die gute Tat.
Hier wird abgestimmt.

Vielen Dank!

Montag, 8. November 2010

Tai Chi wirkt schon nach kurzer Zeit

Und zwar wissenschaftlich korrekt nachgewiesen bei Gelenkbeschwerden. Acht Wochen nur betrug ein Untersuchungszeitraum von Patienten, die anfingen Taijiquan zu üben, in dem die positiven Effekte eintraten. Das überrascht selbst mich, und ich kenne mich mit positiven Wirkungen des Taijiquan aus eigener Erfahrung gut aus.

354 Arthritis-und Fibromyalgie-Patienten praktizierten in einemKurs acht Wochen lang Übungen des Taijiquan - teilweise im Sitzen, weil die Beschwerden vorab zu stark waren - und wurden danach sowohl nach ihrem subjektiven Befinden befragt als auch auf ihre körperlichen Fähigkeiten hin getestet.

Ergebnis: subjektiv hatten sich durchweg Schmerzempfinden, Müdigkeitsgefühle verbessert und die Steifheit abgenommen, objektiv hatte sich der Aktionsradius der Übenden gesteigert und ihre Balance verbessert.

Und acht Wochen ist eine echt geringe Dosis des Übens. Sie können sicher sein, dass sich die Ergebnisse in acht Monaten oder zwei Jahren des Taijiquan nochmals drastisch verbessern.

Hier finden Sie die zugrundeliegende Meldung: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/312289


Dienstag, 17. August 2010

Atmen - das ist viel mehr als Luft zu holen

Sie sind zwar soeben damit beschäftigt - wenn Sie nicht gerade ein klassischer Vampir sind -, aber die meisten von Ihnen werden es zumindest augenblicklich nicht bewusst tun, denn Sie tun es ja sowieso andauernd - atmen.

Doch Atmen ist mehr, als durch Heben und Senken von Brustkorb und Zwerchfell die gerade nötige Menge an Sauerstoff in den Körper aufzunehmen. Nicht umsonst spricht man vom Odem des Lebens und meint damit mehr als den bloßen Gasaustausch.

Früher dachte man beispielsweise in allen Kulturkreisen, dass dem Atem eine Lebenskraft innewohne, die sich in bloßem Luftholen nicht erschöpft. Der Vitalismus, so bezeichnete man diese Vorstellung von Lebenskraft, ist zwar wissenschaftlich ad acta gelegt, aber es ist in der tat so, dass mehr hinter dem Atmen steckt.

Wenn wir uns anstrengen, geht der Atem schneller - klar. Aber auch, wenn wir uns aufregen oder Angst haben. Was jedoch wichtiger ist, ist, dass das auch umgekehrt gilt - ist der Atem ruhig, ist auch die Aufregung niedriger und Angst lässt sich im Zaum halten.

Einfache Atemübungen können helfen, akute Angstzustände zu beherrschen und auf längere Sicht mehr Kontrolle über sich selbst zu erlangen, um damit auch Aufregung (Prüfungssituationen, Stress, Angst) oder sogar Depressionen besser zu beherrschen, indem man den negativen Einflüssen und Empfindungen die Spitzen kappt und sie sozusagen ‘wegatmet’.

Aber es muss nicht nur das Bekämpfen negativer Gefühle sein, zu dem kontrolliertes Atmen beiträgt. Ruhiger Atem, besser dann noch genau eingesetztes Aus- und Einatmen sowie die gezielte Verteilung der Luft im Körper, hilft, die Konzentration zu erhöhen - egal worauf Sie sich konzentrieren wollen.

Kontrollierter Atem akzentuiert beim Sport, aber auch in der Ruhe, alle Körperfunktionen - die Schläge und Tritte des Kampfkünstlers treffen genauer und härter; die Entspannung lässt sich atemgesteuert gezielt im Körper und sogar einzelnen Körperteilen hin forcieren.

Letzteres führt dann zur Meditation - ob in Ruhe oder in Bewegung. Den Atem mit der Vorstellungskraft zu leiten - etwa durch die Finger ‘Gutes’ einatmen, durch die Füße ‘Verbrauchtes’ ausatmen -, ist eine der ersten Konzentrationsübungen beim Meditieren.

Und auch im Weiteren wird die Atmung im Mittelpunkt aller Meditation stehen ... und Sie werden sehen, dass der Atem Erstaunliches vollbringt. Und wenn Ihr Qi dann dem Atem folgend durch den Körper geleitet wird, stellt sich die Frage, ob das mit dem Vitalismus wirklich so falsch war, und ob es nicht eher klarere und weniger aufgeblasene Begrifflichkeiten braucht, um den Möglich- und Fähigkeiten des Menschen gänzlich auf die Spur zu kommen.

Atmen wir doch einfach mal gut durch und überlegen ...

Sonntag, 20. Juni 2010

Bushikan Herne - Vereinsarbeit at its best

Ich komme gerade mit meinem Sohn von einem Ausflug der Pandas des Bushikan Herne e. V. zurück und bin schwer beeindruckt davon, was man mit guter Vereinsarbeit erreichen kann.


Die Kampfkünste sind mehr als eine Sportart, die man ausübt und mit mehr oder weniger großer Gewichtung in das Leben integriert, sie sind eine Lebenshaltung, die die gesamte Persönlichkeit formt. Ein Beispiel dafür, wie das auch schon bei Kindern gelingt, war dieser Ausflug der Kindergruppe des Bushikan in den Gysenbergpark in Herne.

Für die Kinder im Alter von 6 bis etwa 11 Jahren - die Pandas - hatte Trainerin Sensei Sonja Klimke ein Programm organisiert, das Wanderung, Lerneinheiten, ein gesundes soziales Miteinander und Sport auf eine Weise miteinander verband, das kein noch so ambitionierter Schulausflug hätte besser hinbekommen können.

Die Wanderung durch den Wald wurde spielerisch durch Infostopps unterbrochen, bei denen die Kinder angeleitet wurden das Zusammenspiel der Natur und ökologische Kreisläufe zu entdecken; zusammengefasst dann schließlich in einer entzückenden Geschichte von Tobias der Waldelfe, die den Revierpark schützt und bewacht.

War da nicht gerade Tobias?

Dass nebenbei auch noch Müll vom Wegesrand eingesammelt wurde, sei nur am Rande erwähnt, denn auch die Kinder nahmen die Plastikabfälle und Dosen wie selbstverständlich und nebenbei in eigens mitgeführten Abfalltüten mit. So profitierte auch der Gysenberg vom Besuch der Pandas.

Auf der großen Freiweise am Eisstadion wurde dann noch eine einstündige Trainingseinheit absolviert; selbstbewusst vor den Augen hunderter Flohmarktsbesucher, aber in keiner plakativ oder um Aufmerksamkeit bemüht, sondern genau so, wie die Kampfkünste verstanden werden sollten, als Teil des Lebens und des Gesamtgeschehens.

Fallschule? - die muss schließlich auch ohne Matte klappen

Trotz dreieinhalb Stunden straff organisierten Programms lief das spielerisch ab, lief es kindgerecht ab, es leitete die Kinder zu freundschaftlichem Umgang an und es war bei allen spannenden Themen und aller geforderten Aufmerksamkeit doch auch von unbeschwerter Leichtigkeit geprägt.

Es war eine Verbindung von Spaß, Schule (ohne von den Kindern als Schule wahrgenommen zu werden), Etikette und Ethik sowie sportlicher Betätigung, ohne dass dieser pädagogische Überbau von den Kindern so wahrgenommen worden wäre. Besser kann Vereinsarbeit mit Kindern gar nicht laufen.


Vielen Dank an alle Beteiligten!